25/06/2019

Aufruf zur Kundgebung #FairWandel am 29. Juni in Berlin

Die Uhr tickt: Deutschland steht in den kommenden Jahren vor einem tiefgreifenden Umbruch: Klimawandel, Globalisierung und Digitalisierung lösen gewaltige Veränderungen aus. In den Betrieben kommt dieser Druck immer stärker an. Aus diesem Anlass mobilisiert auch die IG Metall Duisburg-Dinslaken zur Großkundgebung am 29. Juni in der Bundeshauptstadt.

„Wir wollen, dass die Veränderungen fair ablaufen. Aus technologischem Fortschritt muss sozialer und ökologischer Fortschritt werden.Es geht um sichere und zukunftsfähige Beschäftigung. Und es geht um die Zukunft der nächsten Generationen“, sagte Dieter Lieske, erster Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg-Dinslaken.

Deshalb ruft die IG Metall zur Kundgebung am 29. Juni am Brandenburger Tor in Berlin auf. Unter dem Motto #FairWandel will die Gewerkschaft ein deutliches Zeichen setzten für einen sozialen, ökologischen und demokratischen Wandel.

„Jetzt werden die Weichen gestellt. Betriebsräte, Vertrauensleute, GewerkschafterInnen sind in den Betrieben längst aktiv. Nun müssen Arbeitgeber und Politiker endlich liefern. Dafür demonstrieren wir in Berlin“, erläutert Lieske.

Im Rahmen eines sog. Transformationsatlas hat die IG Metall bundesweit in 1.964 Betrieben den Stand der Digitalisierung und des ökologischen Umbaus abgefragt. Die Ergebnisse zeigen, der Handlungsbedarf ist groß. Knapp die Hälfte der befragten Betriebe hat keine oder keine ausreichende Strategie zur Bewältigung der Transformation. Das gilt auch für die befragten Betriebe im Bereich der IG Metall Geschäftsstelle Duisburg-Dinslaken.

„Auch für die Stahlindustrie in Duisburg müssen jetzt die entscheidenden Weichen für die Zukunft gestellt werden“, ist sich Lieske sicher. Die Potentiale der Digitalisierung sind aus Sicht der IG Metall in den Werken noch nicht ausgereift und haben weitreichende Folgen für die Beschäftigten. Der Transformationsatlas zeigt die zunehmenden Anforderungen an die Beschäftigten auf, der bisher nur unzureichende Qualifikationsmaßnahmen gegenüberstehen. Die Arbeitgeber sind hier in der Pflicht gegenzusteuern. „Darüber hinaus erleben wir aktuell, dass ökologische Fragen im Zusammenhang mit industrieller Produktion noch stärker als bisher in den Vordergrund rücken. Dieser Entwicklung müssen wir als Gewerkschaft sehr ernst nehmen“, so der Duisburger IG Metall Chef.

„Die IG Metall will die Transformation der Industrie gestalten, die Regeln mitbestimmen. Wir müssen jetzt in der Öffentlichkeit deutlich machen, dass es ohne uns nicht geht.“ stellt Lieske klar. „Die Beschäftigten müssen aktiv in die Veränderungen mit einbezogen werden. Gemeinsam müssen betriebliche Zukunftsvereinbarung auf den Tisch, die mittel- und langfristige Investitionsentscheidungen, Standortsicherung, Kündigungsschutz und Personalentwicklung beinhalten.“

Die Kundgebung am 29. Juni in Berlin beginnt um 13 Uhr vor dem Brandenburger Tor. Es sprechen Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, Olaf Tschimpke, Präsident des Naturschutzbundes Deutschland NABU, Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie, und Jasmin Gebhardt, Jugend- und Auszubildendenvertreterin der Schaeffler Technologies. Das Kulturprogramm untermalt die Veranstaltung mit bekannten Stars, wie Clueso, Silly, Culcha Candela und das Berlin Boom Orchestra bestreiten.

Abfahrt in Duisburg und Dinslaken ist am frühen Samstagmorgen um 3Uhr, die Rückkehr wird gegen Mitternacht erwartet. Engagierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter können sich über die Geschäftsstelle Duisburg noch anmelden.

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