02/05/2017

Stahlaktionstag am 03.05.2017

7.500 Beschäftigte von ThyssenKrupp Steel Europe. demonstrierten am 03. Mai am tkSE Standort Duisburg-Süd/Hüttenheim gegen die Fusionspläne des Konzerns und des Stahl-Bereiches mit Tata-Steel. Eine Vielzahl von Solidaritätsdelegationen aus fast allen deutschen Stahlstandorten und natürlich aus einer Vielzahl von Geschäftsbereichen des tk-Konzerns unterstützten den Protest. Es sprachen neben dem GbR Vorsitzenden Günter Back auch Standort-Betriebsrat -Vorsitzender Werner von Häfen sowie die Oberbürgermeister Sören Link ( Duisburg ) und Ullrich Sierau ( Dortmund ). Knut Giesler, NRW-Bezirksleiter der IG Metall machte für die Organisation deutlich, dass eine Fusion mit dem indischen Stahlhersteller, der Standorte in Großbritannien und den Niederlanden betreibt, inakzeptabel sei und Unkalkulierbarkeit Risiken berge. Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Garrelt Duin machte unmissverständlich klar, dass auch die Landesregierung in NRW eine Fusion mit Tata Steel nicht will.

Weitere Schützenhilfe bekamen die Beschäftigten der ThyssenKrupp Steel Europe Belegschaften von Außenminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel, der sich nach seinem immensen Einsatz als Wirtschaftsminister für gute regulatorische Rahmenbedingungen für die Stahlindustrie in der EU nun vom Vorstand der tkSE "hinters Licht geführt" sieht. Er kritisierte sehr deutlich, dass man nicht die Politik für seine Interessen bewegen kann um sich dann anschließend vom Stahl zu trennen.

Eine mehr als gut besuchte, gemeinsame Betriebsversammlung von vier Standorten fand am 11.05. fand im Landschaftspark Duisburg-Nord statt, weitere Aktionen im "Quartier" ihn Essen, anlässlich der Aufsichtsratssitzung der tkSE AG am 04. Mai.

Detlef Wetzel, ehem. Vors. der IG Metall und stellvertr. AR-Vorsitzender der tkSE hatte vor der Veranstaltung die Landesregierung dazu aufgefordert, Farbe in dieser Angelegenheit zu bekennen. Dies machte er in seiner Rede, er sprach als erstes zu den Demonstranten, noch einmal sehr deutlich.

Weitere Unterstützung bekamen die Stahl-Beschäftigten von DGB-Chef Reiner Hoffmann, der sich ebenfalls solidarisch zeigte, und in seiner Rede die Pläne von thyssenkrupp ebenfalls kritisierte.

Nach der Protestkundgebung fand eine Diskussionsrunde mit Detlev Wetzel, Knut Giesler sowie Betriebsräten aller Standorte im Betriebsratsbüro in Hüttenheim statt. Die Diskussion zur Bedeutung industrieller Arbeitsplätze und speziell zur Situation der Stahlbranche wurde von unserem Kollegen Dr. Norbert Kluge, Hans-Böckler-Stiftung, moderiert, der die kurzfristige Teilnahme des DGB Vorsitzenden ermöglicht und gemeinsam mit der IG Metall Geschäftsstelle und dem tkSE Orga - Team um Markus Grolms, dem stellv. Aufsichtsratsvorsitzenden der tk-AG organisiert hatte.

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