07/10/2019

Tarifabschluss im Schlosserhandwerk: 3,2 Prozent und 2,4 Prozent mehr Geld in zwei Stufen

Die IG Metall NRW und der Arbeitgeberverband Fachverband Metall haben heute in Münster in der 3. Verhandlung der Tarifrunde für das Schlosserhandwerk in NRW ein Ergebnis erzielt. Demnach erhöhen sich die Entgelte der 58.000 Beschäftigten in dieser Branche in zwei Schritten: Zum 01.10.2019 zunächst um 3,2 Prozent und zum 01.12.2020 um weitere 2,4 Prozent.

Zu diesen Zeitpunkten wird die Ausbildungsvergütung um 25 Euro bzw. 20 Euro erhöht. Ab dem 01.10.2019 erhalten Auszubildende für eine erfolgreich abgelegte Gesellenprüfung Teil 1 zudem eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von 250 Euro. Dieser Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2021.

Außerdem gibt es für die Schlosser erstmals einen Tarifvertrag zum Ausgleich von Rentenabschlägen für über 50-jährige Arbeitnehmer. Durch diesen Vertrag gibt es einen Rechtsanspruch auf eine monatliche Zusatzzahlung der Arbeitgeber in die Deutsche Rentenversicherung in Höhe von 50 Euro, um einen früheren Ausstieg aus dem Arbeitsleben ohne Rentenkürzung zu ermöglichen. Voraussetzung ist, dass der Arbeitnehmer selbst auch 50 Euro einzahlt. Der Tarifvertrag zum Ausgleich von Rentenabschlägen tritt am 01.01.2021 in Kraft.

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Auch im Schlosserhandwerk ist es für viele nicht möglich, bis zum 67. Lebensjahr zu arbeiten. Wer früher raus will oder muss, hat aber Rentenabschläge hinzunehmen. Mit dem Tarifvertrag zum Ausgleich von Rentenabschlägen ist es gelungen, diese Kürzungen weitgehend auszugleichen. Das ist ein wichtiger Schritt bei unserem Kampf um eine bessere Altersvorsorge für die Menschen.“

Patrick Loos, Verhandlungsführer der IG Metall NRW: „Das ist eine ordentliche Entgelterhöhung in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation. Sie führt zu einem deutlichen Reallohnzuwachs für die Beschäftigten, was auch die Branche attraktiver macht. Das ist dringend nötig, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.“

 

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