18/04/2024

Hütteninfo: DAS SIND UNSERE ROTEN LINIEN!

Der Vorstand von thyssenkrupp Steel Europe AG hat kürzlich Personalabbaumaßnahmen angekündigt, die von der IG Metall und dem Konzernbetriebsrat (KBR) entschieden kritisiert werden. In einer gemeinsamen Stellungnahme ziehen die IG Metall und der KBR klare rote Linien und fordern ein Festhalten an wichtigen Eckpunkten, um die Interessen der Beschäftigten zu schützen und die Zukunft der Standorte zu sichern.

Karsten Kaus, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg Dinslaken, äußerte sich entschieden zu den Abbauplänen: „Es ist absolut inakzeptabel, dass der Vorstand von thyssenkrupp Steel Europe AG ohne ausreichende Begründung und Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern derart drastische Maßnahmen plant. Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie tarifliche Vereinbarungen gebrochen und betriebsbedingte Kündigungen zugelassen werden.“

Tekin Nasikkol, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats, fügte hinzu: „Die Beschäftigten von thyssenkrupp Steel Europe stehen fest hinter der Forderung nach klaren roten Linien. Unsere Standorte benötigen eine verbindliche Standortgarantie über das Jahr 2026 hinaus. Zudem ist der Zukunftspakt Stahl 2030 mit seinen Investitionszusagen für die grüne Transformation des Stahls unverhandelbar.“

Die IG Metall und der KBR haben folgende rote Linien gegen die geplanten Personalabbaumaßnahmen definiert:

  1. Kein Bruch von Tarifverträgen: Die vereinbarten Tarifverträge dürfen nicht gebrochen oder umgangen werden.

  2. Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen: Es dürfen keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden.

  3. Verlängerte Standortgarantie: Alle Standorte benötigen eine verbindliche Standortgarantie über das Jahr 2026 hinaus.

  4. Unverhandelbarkeit des Zukunftspakts Stahl 2030: Der Zukunftspakt Stahl 2030 mit seinen Investitionszusagen für die grüne Transformation des Stahls muss uneingeschränkt eingehalten werden.

Die IG Metall und der KBR betonen ihre Entschlossenheit, die Interessen der Beschäftigten zu verteidigen und den Dialog mit dem Vorstand von thyssenkrupp Steel Europe konstruktiv fortzusetzen. Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe und eine faire Lösung sind dabei unerlässlich, um die Arbeitsplätze langfristig zu sichern und die notwendigen Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der Stahlindustrie zu gewährleisten.

Mehr dazu in der aktuellen Hütteninfo.

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