29/02/2024

KONZEPT JA - KAHLSCHLAG NEIN!

Thyssenkrupp Steel steht vor bedeutenden Entscheidungen. Der Vorstand plant eine Umstrukturierung des Unternehmens, was vom Mutterkonzern Thyssenkrupp AG angeregt wird. Die IG Metall und der Betriebsrat fordern ein klares und belastbares industrielles Konzept und lehnen einen planlosen Stellenabbau ab.

Sigmar Gabriel, der Vorsitzende des Aufsichtsrats von tkSE, betonte in einem Interview eine wichtige Erkenntnis: „Wir können nicht einfach so weitermachen wie bisher.“ Die Lage bei tkSE ist ernst, was auch IG Metall und der Betriebsrat erkennen. Angesichts einer schwächelnden Autoindustrie, sich ändernden Stahlmärkten und Produkten sowie einem globalen Wandel müssen wir rasch und entschlossen handeln. Eine Restrukturierung ohne klaren Plan lehnen wir ab. Es ist keine Lösung, einfach Arbeitsplätze zu streichen und Kapazitäten zu verringern. Thyssenkrupp Steel benötigt nun eine klare Strategie auf einer stabilen Basis. Wir benötigen ein fundiertes Konzept, keinen radikalen Stellenabbau.

Stahl hat eine Chance, ob als eigenständiges Unternehmen, mit einem Investor im Boot oder bei einem Verkauf. Dies ist jedoch nur möglich, wenn unsere sieben Bedingungen erfüllt sind:

  1. Wir brauchen ein tragfähigesindustrielles Konzept unter Einbeziehung der HKM.
  2. Wenn die Thyssenkrupp AG uns in die Selbständigkeit entlässt, erwarten wir Sicherheiten für die Finanzierung von tkSE und eine Finanzausstattung, die uns auf Höhe der Wettbewerber bringt.
  3. Eine weitgehende Standort-, Beschäftigungs- und Anlagensicherung für tkSE und HKM ist für uns wichtig.
  4. Ganz gleich, wer bei tkSE künftig als Eigentümer das Sagen hat: Wir brauchen Zusagen über Investitionen und die Fortführung der grünen Transformation.
  5. Wir wollen, dass unabhängige Berater ein Fortführungsgutachten erstellen.
  6. Wenn Investoren einsteigen, müssen wir wissen, wie die zukünftige Gesellschaftsstruktur aussehen soll.
  7. Wir erwarten von möglichen neuen Gesellschaftern den Abschluss eines Fair-Owner-Tarifvertrags mit der IG Metall.
 
Hier geht's zu den Stahlnachrichten.

Zurück